Mittelschweden – Südlicher Kungsleden, Teil 1

Im Zentrum unseres ersten Reise-Abschnitts steht meine Wanderung auf dem Südlichen Kungsleden. Olaf wird währenddessen kleine Wanderungen unternehmen, lesen, sich erholen –  kurzum Urlaub machen.

Schweden ist mit vielen phantastischen Weitwanderwegen gesegnet. Am bekanntesten ist sicherlich der legendäre Kungsleden, der aus zwei Abschnitten besteht, einen in Mittelschweden und einen in im hohen Norden.

Der rund 360 km lange Südliche Kungsleden von Sälen nach Storlien ist uriger und wesentlich geringer frequentiert als sein überaus populärer und hervorragend ausgebauter nördlicher Bruder, den die Schweden daher scherzhaft „Wanderautobahn“ nennen. Vor allem im ersten Drittel zwischen Sälen und  Grövelsjön ist der Südliche Kungsleden sehr wenig begangen, denn hier fehlen bewirtschaftete Hütten und der Weg ist teilweise in keinem guten Zustand.

Südlicher Kungsleden – 360 Kilometer von Sälen nach Storlien

Es wird meine erste Solo- Langstreckentour sein und ich bin sehr gespannt. Allerdings – ganz alleine bin ich nicht. Denn wir sind ja während des ganzen Sommers mit unserem treuen roten VW Bulli unterwegs und Olaf wird sich dort, wo der Wanderweg auf eine Straße kommt, mit mir treffen. Das erleichtert die Proviantversorgung für mich enorm. Für nur maximal 5 Tage muss das Essen im Rucksack mitgeschleppt werden und außerdem wird es schön sein, sich ab und zu zu sehen.

Vorbereitung der Wanderung

Am 19.7.21 kommen wir nach 2 Tagen Anreise aus Deutschland endlich in Mittelschweden an. Unser Bus steht am Tisjön. Das ist wahres Bilderbuchschweden – ein herrlicher See mit Sandstrand, umgeben von unendlichen Wäldern in absoluter Ruhe und Einsamkeit. Nur eine staubige Piste führt hierher. Deshalb sind wir hier auch alleine, wunderbar.

Wunderbarer Stellplatz am einsamen Tisjön

Wäschewaschen und Baden sind angesagt. Viel zu rasch vergeht der Tag und morgen will ich ja auf dem Kungsleden starten. Schon beginnt sich mein innerer Schweinehund zu rühren. Wäre es nicht auch nett, hier ein paar faule Tage mit Schwimmen und Nichtstun zu verbringen anstatt einen Rucksack durch die Gegend zu schleppen? Doch standhaft packe ich meine Ausrüstung zusammen und bin am Abend abmarschbereit.

Von Sälen nach Gördalen
Um 11.00 Uhr geht es am 21.7. los bei leicht bewölktem Himmel. Der Weg beginnt gegenüber dem hässlichen Hotelklotz im Skigebiet von Sälen an einem unübersehbaren Holztor auf dem „Kungsleden“ steht. Wahre Heerscharen von Wanderern gehen darunter entlang, jedoch sind alles nur Tagestouristen. Die ersten zwei Kilometer sind wahrhaftig ein geteerter Weg, dahinter folgen noch bis zur ersten Schutzhütte zwei weitere Kilometer einfacher, breiter Spazierweg. Bis dorthin begleitet mich Olaf noch, dann beginnt der schmale Pfad. Schlagartig sind keine anderen Menschen mehr zu sehen. Den ganzen Tag laufe ich nun ohne Begegnung mit Menschen abwechselnd über Höhenrücken und durch Täler. Oben lässt es sich leicht über die Fjällheide laufen, die Baumgrenze liegt schon bei knapp 800 Metern. Der Blick reicht weit uber die sanften Bergrücken. In den Tälern dazwischen ist es ganz schön mühsam, viel Sumpfgebiete, verwurzelte oder felsige Pfade. Die teilweise verlegten Bohlenstege über kleinere Sumpfflächen sind größtenteils verrottet, bei Regen unter Garantie eine wahre Schlammschlacht. Die Anstiege auf die Höhen sind durchaus mühsam, da fehlt bei mir noch die Kondition.

Start des Südlichen Kungsleden in Sälen. Immerhin ist der asphaltierte Spazierweg für Motofahrzeuge gesperrt!

 

Luxus-Wanderpfad oberhalb von Sälen
Winter- und Sommerweg laufen parallel über ein Moorgebiet

Meine anfängliche Unsicherheit, ob ich auch wirklich auf dem richtigen Weg bin, legt sich im Laufe des Tages. Endlich erreiche ich gegen 18.00 Uhr die Närfjällstugan. Die immer offenen Rasthütten sind mit Pritschen, Tischen und Ofen ausgestattet, im Notfall darf man hier übernachten. Eigentlich habe ich mein Tagesziel erreicht und könnte hier irgendwo das Zelt aufbauen. Doch ich gehe weiter.

Abends an der Närsfjellsstugan

Belohnt werde ich mit einem wunderbaren Weg über den Bergrücken im milden Licht der Abendsonne, die noch sehr hoch am Himmel steht. Erst kurz vor 23 Uhr wird sie untergehen.

Toll, aber absolut fatal für Wanderer, die meinen, dass Tageslicht nutzen zu müssen, obwohl sie eigentlich schon müde sind….So ziehen sich die letzten 5 Kilometer ins Tal, der Abstieg auf dem steilen, wurzeligen Pfad ist mühsam. Erst unten kann ich im dichten Wald das Zelt in der Nähe der Gränfjellsätern aufbauen. Schon 20.00 Uhr, 25 Kilometer gelaufen und zu müde zum Essen. Ein Stück Käse und ein paar Cracker zwänge ich mir rein und falle dann in den Schlafsack. War ein guter erster Tag.

Erste Zeltstelle, mitten im Fjäll-Urwald bei Gränfjellsätern

 

Sumpfiger Wanderweg durch uralten Nadelwald

Durch phantastischen, uralten Wald läuft es sich am nächsten Morgen trotz vieler Sumpfflächen relativ leicht die 5 Kilometer bis zum Fluss Görelven und einer Schutzhütte, die über eine Straße erreichbar ist. Denn hier wartet Olaf mit einem köstlichen Frühstück auf mich. Was für ein Service. Es wird noch Proviant fur die nächsten 4 Tage gebunkert. Dann geht es weiter.

Das Wetter ist nun dauerhaft einfach großartig: wolkenloser Himmel, sehr warm und die Luft praktisch mückenfrei.

Auf dem Weg zur Lillbäcksstugan

Anstrengend in der Wärme ist der lange Aufstieg um lächerliche 300 Höhenmeter aufs Fjäll. Eine herrliche Rundumsicht an der Rasthütte Lillbäckstugan der Lohn – Pause, Essen, Füße lüften. Kurz darauf treffe ich Olaf, der mir entgegen gekommen ist. Unser Bus parkt im Tal an der verlassenen Alm Storbronn, die am Kungsleden liegt. Dort bekomme ich wieder ein gutes Essen – ja, so lässt es sich leben. Doch der Aufbruch aus der Komfortzone Vanlife ist danach nicht ganz einfach.

Langweilig geht es durch das Tal des Flusses Tangan auf einem Forstweg bergauf. Endlich biegt der Kungsleden auf einem schönen Waldpfad ab und führt zügig wieder ein paar hundert Höhenmeter hoch aufs Fjäll. Um 19.00  und nach fast 30 Kilometern steht mein mobiles Heim hoch auf dem Fulufjäll, mit herrlichen Blick. Genussvolles Sitzen in der warmen Sonne beim Abendessen vor dem Zelt, totale Ruhe und Einsamkeit. Ich bin mir müde, aber einfach nur glücklich und zufrieden. Trotzdem fühle ich mich etwas einsam, der Austausch mit anderen fehlt. Hier begegnet man wirklich keiner Menschenseele.

Zeltplatz mit Aussicht, auf dem Fulufjell kurz vor der Tangadalstuga

Mein Tagesrythmus ist nun gefunden. Kurz nach 6.00 Uhr marschiere ich los, alle 2 Stunden eine Pause. Orientierungspunkte dafür sind markante Stellen an der Strecke als Zwischenziel, wie eine Brücke oder eine Hütte. Es ist wichtig, dem Wandertag  auf diese Weise eine Struktur zu geben, besonders wenn man alleine läuft.

Der Weg fuhrt nun durch das wunderbare Tal des Tangaflusses bergauf, einfach zu laufen. Jedoch ohne sichtbare Markierung, da heißt es aufpassen, den Trampelpfad nicht zu verlieren, was mir natürlich unschwer passiert. Gut, dass ich meinen GPS-Track auf dem Handy habe. Aber verlaufen kann man sich nicht wirklich, es geht einfach immer am Fluß entlang. 

Kleine Watstelle im Tangadalen

Ein kleiner Bach muss gefurtet werden. Da ich meine Watschuhe nicht finde, geht das eben in Strümpfen – die hatten eh eine Wäsche nötig. Ersatzstrümpfe habe ich ja immer dabei.

Tangsjöstugan im Fulufjell-Nationalpark

Ab der schön an einem See gelegenen Tanjöstugan führt der Kungsleden durch den Fulufjäll- Nationalpark und plötzlich trifft man wieder Wanderer. Jedoch nur Tagesausflügler, die einen kaum grüßen. Auf der unendlich weiten Hochebene des steinigen Fulufjälls ist das Vorankommen auf den hervorragend ausgebauten Wegen leicht. Das verleitet zu dem Ehrgeiz, doch noch am späten Nachmittag bis ins Tal nach Gördalen zum vereinbarten Treffpunkt mit Olaf zu laufen. Aber kaum hat man die Tagestouren-Wege verlassen, haben es diese 12 Kilometer dann in sich. Steile Blockfelder, große Moorflächen, grobe Steine und Wurzeln, dazu noch ein Anstieg über einen Höhenrücken – nichts bleibt einem hier erspart.

Außerdem gilt es aufzupassen, nicht versehentlich den mit Holzkreuzen markiertem Winterweg zu erwischen Dann landet man unweigerlich im Moor. So wie der Kungsleden- Wanderer aus Wiesbaden, den ich schlammverschmiert am Wegrand treffe. Er ist an der Harjöstugan den Wegweisern , die fälschlicherweise die Sommer – und Winterroute gemeinsam angeben, blind gefolgt. Selbst als er schon bis zum Knie im Sumpf steckte, ging er weiter und versank sofort bis zur Hüfte. Nicht ungefährlich, denn durch den sich im Moor bildenden Sog kam er nur mit großer Mühe frei. So entstehen Moorleichen. Der Schreck stand ihn ins Gesicht geschrieben. Doch wie blöd kann man aber auch sein …

Ja, das frage ich mich dann aber selber kurze Zeit später, als der Weg immer schlechter wird und ich trotzdem mittlerweile fast zu Tal renne, um noch in erträglicher Uhrzeit anzukommen. Zwischendurch das Zelt aufbauen geht aufgrund der Topographie und Vegetation nicht. Also Zähne zusammenbeißen und trotz schmerzender Gelenke weiter. Um 20.00 Uhr schließlich erreiche ich nach 30 km Strecke total fertig den Parkplatz in Gördalen.

Von Gördalen zum Rogengebiet

Die nächsten zwei Tage und 50 Kilometer spüre ich noch immer den Gewaltmarsch, die Knie schmerzen. Ibuprofen kommt zum Einsatz. Ich gehe daher gaaaanz langsam. Gott sei Dank ist der Aufstieg vor Gördalen in die Berge sanft und der Weg bis mittags leicht. Danach geht es in eine weite Ebene. Hier wechseln Wald mit zugewachsenem Pfad und große Mooren ab. Der Wegezustand ist denkbar mies. Die Bohlen über die Moore sind zum großen Teil verrottet, sie stehen tief im Wasser, sind oft nur mit dem Wanderstock zu ertasten oder fehlen ganz. Auch etliche Brücken sind kaputt. Mein Mut wird beim Balancieren über manchmal abenteuerliche Behelfskonstruktionen arg strapaziert. Aber nach jedem Balanceakt bin ich unendlich stolz auf mich! Wie muss das hier erst bei Regenwetter sein? 

Rast an der Alm Id-Petersen
Der Wegezustand ist oft nicht mehr gut – hier sind Klettern auf den Felsen rechts und ein beherzter Sprung angesagt
Nadelwald und große Sumpfgebiete – Elchland

Ein Lichtblick sind die Blaubeeren und besonders die Moltebeeren, die reif in leuchtendem Orange- gelb in den Mooren in Massen wachsen. Sie sind wohl das Köstlichste, was man sich an Früchten vorstellen kann- süß-säuerlich, saftig und butterweich.

Angesichts der Wahl zwischen knubbeligen Blaubeerpolstern und nasser Sumpfwiese ist es nicht leicht einen Stellplatz zu finden. Hinter der ehemaligen Alm Fagelasen wird es endlich trockener und ich baue mein Zelt nach 24 Kilometern fast auf dem Weg auf. Die Stille hier ist absolut und fast erdrückend. Keinen Laut, kein Tiergeräusch. Doch meine Ohren glauben Glockenklang zu hören. Solche Streiche spielten sie mir auch schon beim Wandern in der Lavawüste im Hochland Islands.

Trotz der unendlichen vielen Moortümpel – es gibt kaum Mücken!
Baumskulpturen im lichten Moorwald

Diese Landschaft ist nicht spektakulär, eher etwas eintönig und doch beeindruckt mich die unendliche Weite und Einsamkeit.

Die letzte Etappe nach Flötningen, wo Olaf auf mich wartet, ist einfacher. Weniger Sumpf und intakte Bohlenwege, kaum Felsen. Wunderbar geht es durch lichten Kiefernwald mit riesigen, uralten Baumveteranen, die in skurrilen Formen ihre trockenen Äste in den Himmel recken. Wahre abstrakte Kunstwerke.

Doch die schwüle Hitze um die 30 Grad macht mir heute besonders zu schaffen, ich kippe Unmengen Wasser in mich rein. Das rechte Knie schmerzt immer mehr, sehr langsam gehen nutzt nur noch begrenzt. Insgeheim ärgere ich mich schwarz über meinem blöden Ehrgeiz vor ein paar Tagen.

Wie gut tut es, schon am Mittag auf Olaf zu treffen, der mir wieder entgegen kommt und meinen Rucksack übernimmt. Am frühen Nachmittag erreichen wir den Parkplatz bei Flötningen und fahren zu einem sehr idyllischen Stellplatz an einem See, den er vorher schon entdeckt hatte. Wegen des mittlerweile geschwollenen Knies und der eher schlechten Wetterprognose entschließen wir uns zur Unterbrechung der Wanderung. Ein paar Ruhetage werden gut tun.

Am nächsten Tag fahren wir zum nahegelegenen Bauernhof Lomvikgarden. Der urige Holzhof von 1867 war einst auch eine wichtige Handelsstation. Er wird heute von einem privaten Verein als Museum betrieben, außerdem züchtet man hier die alten Kaltblutpferderassen. Mit den robusten Tieren werden im Winter dann die traditionellen Schlittenreisen ins ferne Röros nach Norwegen unternommen. Früher gab es hier keine Straßen und der Warentransport war nur im Winter möglich, wenn Seen und Sümpfe gefroren waren.

Das stattliche Herrenhaus des historischen Bauernhofs Lomvikgarden

Wegen Corona ist das Museum geschlossen, die Häuser stehen jedoch offen. Wir besichtigen die verwitterten Holzgebäude, die einen interessanten Einblick in das einfache Leben vor 150 Jahren geben. Ein sehr schöner Ort.

In Idre kaufen wir im Supermarkt ein, auch Ibuprofen….Dann fahren wir den Fluss Storan hinauf und übernachten an einer der wunderschönen Naturzeltstellen, die von der Gemeinde erstellt wurden. Sie haben Feuerstellen, Windschutz und Plumpsklo und kosten nur 60 SEK pro Nacht. Außerhalb dieser Bereiche darf man am Fluss nicht biwakieren.

Unser nächstes Ziel ist das Rogen- Naturreservat, wo wir eine 6stündige Wanderung machen wollen – um mein Knie zu schonen ganz entspannt und verteilt auf zwei Tage mit Zeltübernachtung. Am Bauernhof Käringsjön wird der Bus auf einem Wanderparkplatz abgestellt. Aus nicht erklärbaren Gründen habe ich noch die Kungsledenroute im Kopf und lotse uns auf den falschen Weg. Aus 19 werden so schließlich knapp 30 Kilometer auf den für das Rogengebiet typischen anstrengend- felsigen Wegen! Das Blockgelände zu queren ist ziemlich mühsam, aber absolut nicht gefährlich, so wie manche Wanderführer suggerieren. Trotzdem nicht gerade das, was mein Knie und Olafs permanent lädierte Füße brauchen. Wir ärgern uns beide sehr und ich habe ein rabenschwarzes Gewissen.

Am, Rogen warten viele Steine den Wanderer – mühsam, aber nicht „gefährlich“
Einer der vielen kleinen Seen im Rogen-Reservat

Am ersten Tag laufen wir bei brütenden Hitze ca. 5 Stunden über einen sehr steinigen Pfad nur durch lichten Wald bis zur Skädbrostugan. Die bewirtschaftete Wanderhütte liegt am Kungsleden. Sehr schön ist unser Übernachtungsplatz kurz danach direkt an einem kleinen See. Schon um 7.00 Uhr morgens sind wir dann wieder am nächsten Tag unterwegs. Wir laufen auf dem Kungsleden Richtung Rogenstuga. Nach der Kraxelei über ein Blockfeld wird der Wanderweg relativ angenehm und gut gehbar. Schön ist nun der leider spärliche Blick auf den See Rogen und die angrenzenden Berge. Nach 10 Kilometern biegen wir vom Kungsleden ab und erreichen nach dem Queren des Rogenreservats, einem von kleinen Seen, Mooren und Moränenhügeln geprägten Gebiet, das das eigentliche Ziel der Tour war, am Nachmittag wieder den Hof Käringsjön. Eine schöne Wanderung und besonders schön, weil wir wieder mal nach Urzeiten zusammen eine Zelttour gemacht haben – aber leider nicht gut für das nun wieder schmerzende Knie.

Nicht weit vom Karingsjön fahren wir auf einen wieder einmal herrlichen Stellplatz an einem See, abgesehen vom regelmäßigen Besuch durch Rentiere ist hier niemand. Hier verordnen wir uns nun mindestens einen echten Ruhetag: Baden, Wäsche waschen, Nichtstun und endlich diesen Blog schreiben.

Ruhetag am See

Die weitere Planung sieht nun vor, dass ich den Abschnitt des Kungsleden zwischen Flötningen und Fjällness überspringen werde. Noch mal nach Flötningen zurück und dort wieder aufsetzen, wäre eine irre Fahrerei. Na ja, wenigstens bin ich die als ein Höhepunkt des Weges geltende Strecke am Rogengebiet gelaufen und kann froh sein, wenn ich den Weg noch bis zum Ende wandern kann – und das weitere Highlight, das Berggebiet um die Helags, sehe. Und die ungeplanten gemeinsamen Tage mit Olaf waren wirklich wunderbar.

Trotzdem fehlen nun 95 Kilometer in der Bilanz, eigentlich ein No-Go für mich. Aber sollte nicht im Vordergrund stehen, dass man eine gute Zeit verlebt? Ist das nicht wichtiger als eine Kilometerleistung? Ich habe wohl noch einiges zu lernen…. Und wie zur Bestätigung rauscht am Nachmittag unseres ersten echten Ruhetages wie aus dem Nichts ein wahrer Wolkenbruch nieder. So ein trockenes Zuhause im Bus ist ja doch auch etwas Schönes.

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