Letzte Generalprobe – bevor es “ernst“ wird

Die letzten Wochen sind wie im Flug vergangen und in ein paar Tagen geht es tatsächlich los. Wir haben mittlerweile ein paar Wanderungen im heimischen Odenwald gemacht, um unsere Rucksäcke und Schuhe und uns zu testen.

Probebild im Odenwald
Probetour im Odenwald

Unsere Ausrüstung wurde probehalber gepackt, ergänzt um ein paar Säcke Mehl und Reis, um das noch fehlende Gesamtgewicht zu simulieren. Prompt wurden wir von verwunderten Spaziergängern angesichts der beeindruckenden Rucksackmaße gefragt, wo es denn hingehen würde?! „Nur ins nächste Dorf.“ „Aber wo seid ihr denn losgelaufen?!“ „Im letzten Dorf!“ Da kamen wir uns schon ein wenig “overdressed“ vor…

Mit ca. 16 kg auf dem Buckel läuft es sich auch bergauf noch ganz gut. Dieses Gewicht oder auch etwas mehr werden wir meist mit uns herum schleppen.

Unser gesamtes Gepäck
Unser gesamtes Gepäck

Für die heißen Flachlandetappen in New Mexico am Beginn der Tour bzw. später im Great Divide Basin in Wyoming haben wir pro Person ein Basisgewicht von 6 kg Ausrüstung im Rucksack. Dazu kommen dann pro Person noch ca. 6 Liter Wasser pro Tag und für 5 Tage ca. 2,5 kg Lebensmittel. Damit wären wir bei ca. 14 kg. In den Bergen müssen wir natürlich nicht solche Unmengen Wasser mitnehmen, dafür haben wir u.a. wärmere Kleidung dabei, außerdem z.T. längere Etappen ohne Einkaufsmöglichkeit. Außerdem steigt nach der Einlaufzeit der Kalorienbedarf und damit auch der Hunger. Insgesamt wird unser Rucksack dann zwischen 16 und 18 kg wiegen -wir hoffen unsere Kondition steigt proportional mit den Anforderungen!

Auf den Kocher werden wir zunächst aus Gewichtsgründen verzichten. Wir schicken ihn als Paket zusammen mit der Bergausrüstung voraus. Auf ein Handtuch und ähnliche Luxusgüter wird sowieso verzichtet und natürlich ist auch das Toilettenpapier auf 6 g, d.h. 8 Blätter pro Tag und Person rationiert. Der durchschnittliche Blattverbrauch wurde natürlich in einer mehrtägigen Testreihe ermittelt.

Momentan noch nur schwer vorstellbar sind für uns die großen Tagesetappen von 30 bis deutlich über 40 km mit vollem Gepäck. Das wird schon ein echte Herausforderung werden. Nun, wir werden sehen.

Eine Herausforderung ganz anderer Art wird es sein, so lange von einem Teil der Familie und dem Partner (und der Katze!) getrennt zu sein. Das ist ein echter Wermutstropfen und fällt schwer.

Jedenfalls sind jetzt alle Vorbereitungen abgeschlossen. Das Bauchkribbeln ist so heftig, wie bei keiner anderen Tour bisher. Es wird Zeit, dass es jetzt, nach rund 4 Monaten Planung, endlich losgeht.

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